Bietgefecht um Levy's rote Dahlien

Dank internationalen Interesses hat die Herbstauktion bei Plückbaum zu einigen bemerkenswerten Ergebnissen geführt.

Den unumstrittenen Höhepunkt bildete das farbkräftige „Stillleben mit roten Dahlien im Keramikkrug“ des deutschen Künstlers Rudolf Levy. Nach einem von EUR 12.000 ausgehenden intensiven Bietergefecht, fiel der Hammer erst bei EUR 39.000. Damit ist dies der höchste Zuschlag für Werke des Künstlers seit über 30 Jahren.

Ein aufwendig gearbeitetes Schlangencollier mit reichem Türkisbesatz vervielfachte sein moderates Limit von EUR 600 und steigerte sich auf EUR 4.500. Ein mit Brillanten und Saphiren besetztes Collier aus Türkis-Cabochons stieß ebenso auf kräftiges Bieterinteresse und stieg von EUR 3.900 auf einen Zuschlagpreis von EUR 8.500.

Aus der Reihe der Bronzen beeindruckte die außergewöhnliche Arbeit „Kosakenreiter des 24. Regiments“ des russischen Künstlers Vassily Gratchev, welche für einen Zuschlag von EUR 7.000 den Besitzer wechselt.

Ein aufwendiges wie auch seltenes Limoges-Kreuz des frühen 13. Jahrhunderts fand erst für einen Zuschlagspreis von EUR 10.000 einen neuen Liebhaber. Bereits im Mittelalter galten die Arbeiten aus Limoges als international sehr geschätztes Kunsthandwerk.

Aus dem Angebot an Möbeln stießen vor allem Stücke des Biedermeier auf reges Interesse. Ein aufwändiger Wiener Biedermeiersekretär erzielte einen bemerkenswerten Zuschlagspreis von EUR 8.500. Überraschend überstieg auch ein englisches Bookcase, verziert mit vielfältiger Chinoiseriemalerei, den moderaten Limitpreis von EUR 400 um ein Vielfaches, um erst bei EUR 4.500 einen Zuschlag zu finden.

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Rekordergebnis: EUR 39.000 Rudolf Levy (1875 - 1944) "Stillleben mit roten Dahlien in Keramikkrug" (Detail), Öl auf Leinwand, 55,5 x 46,5 cm
Kreuz, Limoges, frühes 13. Jh., Holzkern beschlagen mit vergoldetem, getriebenem Kupfer und mit Steinen besetzt Zuschlagspreis: EUR 10.000